22. Sep 24 Dokumentarfilmreihe: 15.–23. Oktober 2024
DIENSTAG 15.10.2024 – 19.30 Uhr
VERGISS MEYN NICHT
102 min. FSK ab 12 Jahren. Eintritt frei.
Im Anschluss findet ein Filmgespräch mit Regisseur Kilian Kuhlendahl und den Eltern von Steffen Meyn statt.
Inhalt:
Wie weit kann und darf Aktivismus gehen?
2018 besetzten Klimaaktivist*innen den Hambacher Wald, der rasch zum Symbol des Widerstands gegen Politik und Wirtschaft wurde. Als die Polizei den Wald räumte, verunglückte ein junger Filmstudent tödlich: Steffen Meyn. Mit journalistischer Absicht hatte er die Protestaktion samt 360° Kamera begleitet – solidarisch, aber keinesfalls unkritisch. Aus seinen hinterlassenen Aufnahmen setzt sich dieser außergewöhnliche Dokumentarfilm zusammen. Er liefert nie gesehene Bilder und unmittelbare Einblicke in eine Protestbewegung, die um ihre Haltung und geeignete Mittel ringt. Wieso gefährden Menschen ihr Leben für politische Zwecke? Und wo trifft Utopie auf schmerzhafte Realität? Angetrieben von einer Faszination für Aktivismus und dem Glauben an eine bessere Gemeinschaft begibt sich der junge Filmstudent Steffen Meyn 2018 in den Hambacher Wald. Dort stellen sich Aktivist*innen der Rodung des Waldes durch den Konzern RWE entgegen. Rasch findet er durch seine offene, herzliche Art Anschluss in ihren Baumhäusern. Er begleitet die Protestaktion als Journalist mit seiner 360° Kamera und filmt die Räumungsversuche der Polizei live aus den Wipfeln. Bis es zur Tragödie kommt: Er stürzt in die Tiefe und verstirbt noch vor Ort. Seine Freund*innen haben aus Steffens hinterlassenen Aufnahmen diesen Dokumentarfilm geschaffen, der eine eindrucksvolle Studie von Aktivismus ist, bei dem der Einsatz des eigenen Körpers als letztes Mittel erscheint.
Quelle:
https://www.wfilm.de/vergiss-meyn-nicht/
Trailer
MITTWOCH 16.10.2024 – 19.30 Uhr
KALLE KOSMONAUT
99 min. FSK ab 12 Jahren. Eintritt frei.
Im Anschluss findet ein Filmgespräch mit Filmverleiher Alessandro Lombardo von mindjazz pictures Filmverleih statt.
Inhalt:
Der 16jährige Kalle Pascal streift durch eine Brachlandschaft in Berlin. Er bereut eine folgenschwere Tat, die sein Leben verändern wird. “Ich weiß nicht, wie’s angefangen hat, die ganze Geschichte mit mir”. Kalle mit 10. Nachts allein im Kiez. Die erste Liebe. Jugendweihe. Mutproben auf den Fernwärme-Rohren der Stadt. Freundschaften und Hochzeiten. Verhandlung, Verurteilung, Knast. Die Welt draußen dreht sich weiter. Opa wünscht sich die DDR zurück. Oma besiegt die Sucht. Mama schickt zum 18. Geburtstag Raketen in die Nacht. Die Polizistin wacht über ihr Revier. Für Kalle beginnt nach dem Gefängnis eine atemlose Odyssee zurück zu sich. KALLE KOSMONAUT porträtiert eindrucksvoll über 10 Jahre hinweg das Leben des jungen Kalle und zeigt, wie soziale Ungleichheit eine Biografie bestimmen kann. Eine radikal ehrliche und gleichzeitig poetische Reflexion über Liebe, Familie, Schicksal und Schuld – getragen von der Hoffnung, dass am Ende ein besseres Leben möglich ist.
“Eine schöne Langzeitdoku. Warmherzig, realitätsnah und klischeefrei.”
Quelle:
https://mindjazz-pictures.de/filme/kalle-kosmonaut/
DIENSTAG 22.10. 2024, 19.30 Uhr
DIE UNBEUGSAMEN Teil 2 – GUTEN MORGEN IHR SCHÖNEN
109 min. FSK ab 6 Jahren. Eintritt frei.
Im Anschluss findet ein Filmgespräch mit der Editorin Sandra Brandl statt.
Inhalt:
Mit seinem Dokumentarfilm-Hit “Die Unbeugsamen” setzte Regisseur Torsten Körner den Politikerinnen der Bonner Republik und ihrem Kampf um politische Teilhabe ein filmisches Denkmal – fast 200.000 Zuschauer:innen strömten in die Kinos.
Nun richtet er mit der Fortsetzung DIE UNBEUGSAMEN 2 – GUTEN MORGEN, IHR SCHÖNEN! seinen Blick auf die andere Seite des Eisernen Vorhangs und zeichnet ein lebendiges Gruppenporträt ostdeutscher Frauen aus den verschiedensten Gesellschaftsbereichen der DDR. 15 selbstbewusste Frauen erzählen, wie auch im Land der staatlich verordneten Gleichberechtigung trotzdem das Patriarchat regierte und schaffen damit ein kraftvolles Kaleidoskop der Geschlechterbeziehungen im Arbeiter- und Bauernstaat. Der Film bietet den beeindruckenden Lebensleistungen der ostdeutschen Frauen und ihrem Kampf um Chancengleichheit eine fesselnde Bühne.
Quelle:
https://www.dieunbeugsamen-film.de/teil2/
MITTWOCH 23.10. 2024, 19.30 Uhr
ANIMA – DIE KLEIDER MEINES VATERS
94 min. FSK ab 6 Jahren. Eintritt frei.
Im Anschluss findet ein Filmgespräch mit der Regisseurin Uli Decker statt.
Inhalt:
Die kleine Uli will Pirat oder Papst werden, aber auf keinen Fall in die Rollenstereotypen ihres bayerischen Heimatortes passen. Nach dem Tod ihres Vaters bekommt sie von der Mutter seine „geheime“ Kiste als Erbe ausgehändigt. Der Inhalt verändert schlagartig ihren Blick auf den Vater, sich selbst, ihre Familie und die Gesellschaft, in der sie aufwuchs. Eine wahre Geschichte über Familiengeheimnisse, Geschlechterfragen und die Wirrungen der Liebe – erzählt als Achterbahnfahrt durch animierte und dokumentarische Bilderwelten. Regisseurin Uli Decker öffnet in ihrem Regiedebüt Tagebücher und sich selbst für einen Dialog mit ihrem vor Jahren verunglückten Vater, zu dem sie zu Lebzeiten eine seltsame Distanz hatte. Eine tief bewegende Vater-Tochter-Geschichte über Identitätssuche und Genderfragen in unserer Gesellschaft.
Quelle:
http://www.farbfilm-verleih.de/filme/anima-die-kleider-meines-vaters/