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“Wochenendrebellen”

“Wochenendrebellen”

Ein Junge bereist 56 Fußballstadien in ganz Deutschland (und sogar eines in Lettland), um seinen Lieblingsverein zu finden. Allerdings ist er Autist und verträgt keinen Lärm

Das Leben mit seiner Familie ist nicht gerade einfach: Mirco (Florian David Fitz) ist beruflich sehr oft unterwegs, Gattin Fatime (Aylin Tezel) ist zurecht genervt – und dann ist da noch der gemeinsame Sohn Jason (Cecilio Andresen): Der Zehnjährige leidet seit einigen Jahren unter Asperger-Autismus, laute, aber auch leise Geräusche und Menschenansammlungen sind ein Gräuel für ihn. Mit viel Mühe organisieren die drei ihren Alltag mit exakt festgelegten Routinen und unbedingt von allen zu befolgenden Regeln. Aufgrund von Problemen in der inklusiven Schule wird Mirco und Fatime allerdings nahegelegt, Jason auf eine Förderschule zu schicken. Was tun? „Du musst zum Fußball!“, lautet die einfache Lösung des Opas (Joachim Król), selbst ein Fan von Borussia Dortmund. Und Jason ist tatsächlich Feuer und Flamme, er will sich aus den 56 Klubs der drei oberen deutschen Fußballligen jetzt seinen Lieblingsverein aus­suchen. Und das geht natürlich nur, wenn er zuvor alle 56 Stadien – proppevoll und sehr laut – besucht hat.

Der Film auf der wahren Geschichte von Mirco und Jason von Juterczenka basiert, die sie in ihrem Buch „Wir Wochenendrebellen“ (2017) beschrieben haben. Berührend und mit leisem Humor wird die Krankheit gezeigt – großartig gespielt vom jungen Cecilio Andresen! Die Crew war tatsächlich in einigen Stadien bei Spielen vor Ort, was dem Film atmosphärisch guttut. Ein gelungenes Familien-Feelgood-Movie mit ernstem Hintergrund, das ist eher selten im deutschen Kino.
Kritik: www.cinema.de

*Wickeltaschenkino:
Nur Dienstag (07.11.) um 10:00h, Einlass 9:30h
Frühstücks- und Wickelmöglichkeiten vorhanden.